Erzeugungsübersicht der Henrichshütte
Textquelle
Hattingen 1904-1929

Kurze Erläuterung

Die Henrichshütte in Hattingen war bei Beginn des Krieges eine Produktionsabteilung des Lokomotivbauers Henschel in Kassel. Daher konzentrierte sich die Produktion vor allem auf Bauteile für Loks.
Die Leistung der Hochöfen ging zunächst zurück, weil die Hütte vom Eisenerznachschub aus dem Ausland abgeschnitten wurde. Dagegen steigt die Leistung der Stahlgießerei und des Press- und Hammerwerks. Diese Abteilung stellten vor allem Granaten, Geschützrohre und Bauteile von Flugzeugmotoren her.

Relevanz des Materials

Anhand der Produktionsmengen der unterschiedlichen Bereiche der Henrichshütte lassen sich die Notwendigkeiten und Verfügbarkeiten unterschiedlichen Rohstoffe und Materialien herausarbeiten. Auffällig ist aber insbesondere der Anstieg von Stahl in den Jahren 1915-1918, während in vielen anderen Bereichen die Produktion rückläufig war.
Dies zeigt, dass der Krieg ein industrieller Krieg war, bei dem Materialien und der Zugang zu Rohstoffen entscheidend war.

Daniel Sobanski

Lernort 

Viele historische Unterlagen zur Geschichte der Henrichshütte befinden sich heute in Duisburg-Ruhrort, im thyssenkrupp Corporate Archive. Die Bestände umfassen die Überlieferungen vieler schwerindustrieller Unternehmen, die irgendwann Teil des ThyssenKrupp-Konzerns geworden sind.

thyssenkrupp Corporate Archives