Kriegschronik der Stadt Münster über die Schlacht bei Lüttich
Textquelle
Lüttich/Westfalen 1914

Kurze Erläuterung

Am 4. August marschierten deutsche Truppen in Belgien ein, obwohl das Land neutral war. Denn der sogenannte „Schlieffen-Plan“ sah vor, die französische Verteidigung an der Grenze zum Deutschen Reich zu umgehen. Für den Fall, dass Belgien und Luxemburg den Deutschen den Durchmarsch verweigerten, sollten die Ländern mit Gewalt unterworfen werden.
Eine der ersten großen Schlachten des Ersten Weltkriegs fand zwischen dem 4. und 16. August in Liège (Lüttich) statt. Die stark befestigte Stadt musste unter deutsche Kontrolle fallen, wenn man schnell nach Frankreich vorrücken wollte. Die Stadt wurde mit Artillerie, u.a. dem Geschütz „Dicke Bertha“ angegriffen. Während der Eroberung der Stadt wurden auch Zivilisten vorsätzlich getötet, weil sie angeblich deutsche Soldaten angegriffen hätten.
Eduard Schulte, Stadtarchivar der Stadt Münster beschreibt in seiner Kriegschronik aus seiner Sicht, der Sicht eines preußischen Beamten festhielt, wie Münster feierte man schon am 8. August den Sieg bei Lüttich feierte. Die Schlacht sollte sich allerdings noch bis zum 16. August hinziehen. Auch war die Eroberung von Lüttich nicht so schnell und einfach, wie die Schlagzeilen glauben lassen. Tatsächlich dauerte die Schlacht weitaus länger und forderte auch auf deutscher Seit mehr Menschenleben als vorher geplant war.

Relevanz des Materials

Die Betrachtung der Geschehnisse während des Krieges aus der Perspektive eines nationalistisch deutschen Mannes in der Heimat.

Daniel Sobanski

Lernort 

Das Stadtarchiv der Stadt Münster versteht sich als „Gedächtnis der Stadt“ und archiviert Unterlagen der Stadtverwaltung. So wird die Stadtgeschichte Münsters bewahrt und für unterschiedliche Interessierte zur Verfügung gestellt. Die Bestände können vorab recherchiert und dann zur Einsicht im Lesesaal bereitgestellt werden.

Stadtarchiv Münster