Kriegschronik der Stadt Münster über den Friedensvertrag von Brest-Litowsk
Textquelle
Brest/Münster 1917

Kurze Erläuterung

Eduard Schulte, Stadtarchivar der Stadt Münster führte ab Juli 1914 eine Chronik, in der er die Ereignisse in Münster aus seiner Sicht, der Sicht eines preußischen Beamten festhielt. Im März 1918 verzeichnet Schulte, wie Münster die Nachricht des Abschlusses des Friedensvertrags von Brest-Litowsk aufnahm.
In der Stadt im heutigen Belarus verhandelten die Vertreter der neuen bolschewistischen Regierung in Russland mit den Abgesandten Deutschlands und seiner Verbündeten. Der russischen Seite wurde ein harter Friedensvertrag aufgezwungen, der jedoch nur bis zum Waffenstillstand vom 11. November 1918 Bestand.

Relevanz des Materials

Die Kriegschronik des Münsteraner Stadtarchivars ist eine spannende Quelle, da Schulte als scheinbar nationalistischer Mensch die Ereignisse des Krieges genau verfolgt.
Die hier gewählte Seite ist interessant, da sie Ereignisse in der Heimat und an der Front direkt hintereinander thematisiert. Während in Münster in Folge der Lebensmittelknappheit eine Sammlung und Rationierung von Eiern stattfinden, schreibt Schulte über die Verhandlungen über den Friedensvertrag zwischen den Mittelmächten und Russland. Anschließend sind wieder Lebensrationalisierungen Thema. Hier wird deutlich, wie der Krieg an unterschiedlichen Stellen Einfluss auf das Leben der Menschen hat.

Daniel Sobanski

Lernort 

Das Stadtarchiv der Stadt Münster versteht sich als „Gedächtnis der Stadt“ und archiviert Unterlagen der Stadtverwaltung. So wird die Stadtgeschichte Münsters bewahrt und für unterschiedliche Interessierte zur Verfügung gestellt. Die Bestände können vorab recherchiert und dann zur Einsicht im Lesesaal bereitgestellt werden.

Stadtarchiv Münster