Kurze Erläuterung

Gewaltausbrüche und Verbrechen gegen Menschen jüdischer Herkunft waren auch schon vor 1933 trauriger Alltag. Mit den Nationalsozialisten als Machtinhabern begann allerdings eine systematische Diskriminierung, die den Boykott von jüdischen Geschäften, Arztpraxen etc. beinhaltete. Mit den sogenannten „Nürnberger Rassegesetzen“ aus dem Jahr 1935 legitimierte das NS-Regime diese Diskriminierung und schuf eine Grundlage für die systematische Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden aus dem beruflichen und alltäglichen Leben.

Relevanz des Materials

In dem vorliegenden Artikel lässt sich keine angedeutete oder versteckte Diskriminierung gegenüber Menschen jüdischer Abstammung erkennen, sondern offen ausgesprochene Verachtung. Artikel dieser Art haben sehr dazu beigetragen, eine gesellschaftliche Stimmung gegen Jüdinnen und Juden zu erzeugen, in der ein alltägliches, berufliches und soziales Leben für die Diskriminierten kaum noch möglich gewesen ist. Bei der Betrachtung der vorliegenden Quelle lässt sich vor allem die Art und Weise der Verwendung von diskriminierender und verachtender Sprache herausarbeiten.

Joel Wichary

Lernort 

Das Sauerland-Museum ist das kulturhistorische Museum des Hochsauerlandkreises für die Geschichte Südwestfalens. Im historischen Landsberger Hof erzählt die Dauerausstellung die Geschichte unserer Region von den Anfängen in der Steinzeit über das Herzogtum Westfalen bis heute. Der Neubau bietet Raum für zeitgemäße Sonderausstellungen rund um Kunst und Kultur. Die Dauerausstellung wurde im Jahr 2018 neu konzipiert und unter modernsten Aspekten der Ausstellungsgestaltung aufbereitet.

Sauerland-Museum