Kurze Erläuterung
Im Januar 1923 marschierten französische und belgische Truppen ins Ruhrgebiet ein und besetzten Zechen und andere Wirtschaftsunternehmen. Sie wollten damit fehlende Reparationszahlungen erzwingen, die der Deutschen Republik nach dem Ende des Ersten Weltkriegs aufgezwungen worden waren. Die Bevölkerung im Ruhrgebiet reagierte mit passivem Protest und Arbeitsniederlegungen, wodurch keine Reparationsleistungen erbracht werden konnten, aber auch keine Rohstoffe für die deutsche Wirtschaft erzeugt werden konnten. Aus unterschiedlichen Regionen der Deutschen Republik gelangten Unterstützungsbekundungen den Landeshauptmann der Provinz Westfalen, wie dieses Beispiel aus Schleswig-Holstein zeigt.
Relevanz des Materials
Die Ruhrbesetzung war innerhalb der Deutschen Republik ein einschneidendes Erlebnis, da für viele Menschen die Angst von einem erneuten kriegerischen Konflikt weiterhin groß war. Der Einmarsch der französischen und belgischen Truppen versetzte daher die verschiedenen Provinzialregierungen in Aufruhr. Da die Arbeitsniederlegung jedoch auch Auswirkung auf die wirtschaftliche Situation im Ruhrgebiet hatte, kamen aus unterschiedlichen Provinzen der Republik Spenden zusammen, um den Widerstand und insbesondere die Menschen im Ruhrgebiet zu unterstützen.
Theresa Hiller
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