Kurze Erläuterung
Im Januar 1923 marschierten französische und belgische Truppen ins Ruhrgebiet ein und besetzten Zechen und andere Wirtschaftsunternehmen. Sie wollten damit fehlende Reparationszahlungen erzwingen, die der Deutschen Republik nach dem Ende des Ersten Weltkriegs aufgezwungen worden waren. Die Bevölkerung im Ruhrgebiet reagierte mit passivem Protest und Arbeitsniederlegungen, wodurch keine Reparationsleistungen erbracht werden konnten, aber auch keine Rohstoffe für die deutsche Wirtschaft erzeugt werden konnten. Aus unterschiedlichen Regionen der Deutschen Republik gelangten Unterstützungsbekundungen an die Städte im Ruhrgebiet für das sich die Stadtverwaltungen im Anschluss an die Besetzungen bedankten.
Relevanz des Materials
Die Ruhrbesetzung war innerhalb der Deutschen Republik ein einschneidendes Erlebnis, da für viele Menschen die Angst von einem erneuten kriegerischen Konflikt weiterhin groß war. Der Einmarsch der französischen und belgischen Truppen versetzte daher die verschiedenen Provinzialregierungen in Aufruhr. Da die Arbeitsniederlegung jedoch auch Auswirkung auf die wirtschaftliche Situation im Ruhrgebiet hatte, wurde das Ruhrgebiet durch finanzielle Mittel aus anderen Teilen der Republik unterstützt. Das Telegramm des Gelsenkirchener Abgeordneten Arend an die Provinzialverwaltung in Westfalen im Juli 1925 für die (ideelle) Unterstützung während der Ruhrbesatzung. Das Telegramm zeigt aber auch, dass die Folgen für die Städte im Ruhrgebiet nicht unerheblich waren und die Wirtschaftskraft erst langsam wieder aufgebaut werden konnte.
Theresa Hiller
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