Frauenarbeit im Ersten Weltkrieg
Bildquelle
Recklinghausen 1918

Kurze Erläuterung

Nachdem der schnelle Vormarsch der Deutschen Truppen zum Stehen kam und sich der Konflikt Ende 1914 zum Stellungskrieg wandelte, wuchs die Bedeutung der Wirtschaft an der Heimatfront. Langfristig würde die Kriegspartei siegen, die die meisten industriellen Ressourcen mobilisieren würde. Zugleich ging die Produktionskapazität von Fabriken und Bergwerken, die als Energielieferant unerlässlich waren, zurück, weil Arbeiter zum Kriegsdienst beordert wurden. An vielen Arbeitsplätzen, die eigentlich als Männerjobs galten, wurden nun Frauen sowie Kinder und Jugendliche eingesetzt. Nach Ende des Krieges wurden die meisten Frauen allerdings wieder entlassen, um die Arbeitsplätze wieder für die heimkehrenden Männer frei zu machen.

Relevanz des Materials

Um die Industrie von kriegswichtigen Produktionsgütern auch während des Krieges und damit in Abwesenheit eines beträchtlichen Prozentsatzes der Männer aufrecht zu erhalten, wuchs die Bedeutung der Frauenrolle im Reich. Sie übernahmen Arbeiten, welche ihr gesellschaftlich ansonsten nicht anvertraut wurden. Zu einem nachhaltigen Wandel des Rollenbildes kam es jedoch nicht, denn nach dem Krieg sind wieder rückläufige Entwicklungen zu beobachten.

Daniel Sobanski

Lernort 

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LWL-Medienzentrum für Westfalen