Kurze Erläuterung

Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 war die Deutsche Einheit zwar politisch vollendet. Der neue Nationalstaat war aber noch keineswegs geeint. Die Unterschiede in Identität, Kultur und z.T. auch Sprache z.B. zwischen Westfalen und Bayern waren noch groß. Genauso spalteten religiöse Unterschiede zwischen Protestanten, Katholiken und Juden oder soziale Unterschiede zwischen Bourgeoisie und Proletariern die Gesellschaft. Die Nation benötigte eine gemeinsame Identität und eine einigende nationale Erzählung.

Relevanz des Materials

Nach dem Tod Wilhelms I. 1888 beschloss die Provinz Westfalen 1889 ein Kaiserdenkmal zu errichten. Der Landtag entschied sich für den Wittekindsberg bei Porta Westfalica. Dort wurde ein 88m hohes Sandsteindenkmal mit einer 5m hohen Bronzefigur Kaiser Wilhelms.
Mit solchen monumentalen Denkmälern, wie sie auch z.B. auf der Hohensyburg in Dortmund oder am Deutschen Eck in Koblenz stehen, wurde der erste Kaiser zu einer Symbolfigur für das neue Reich stilisiert, mit der man sich überall in Deutschland identifizieren konnte.

Daniel Sobanski

Lernort 

Das LWL-Medienzentrum für Westfalen in Münster ist eine öffentliche Bildungs- und Kultureinrichtung in Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und eines von zwei Landesmedienzentren in Nordrhein-Westfalen.
Wir nehmen folgende Aufgaben wahr: Wir fördern das Lernen mit und über Medien in Schule und außerschulischer Bildung (Medienbildung), wir vermitteln mithilfe von Filmen, Fotografien und Multimediaproduktionen die Geschichte und Gegenwart Westfalens (Medienproduktion) und wir sichern das filmische und fotografische Erbe der Region (Bild-, Film- und Tonarchiv). Mit der Medienberatung NRW sowie FILM+SCHULE NRW sind wir im Auftrag des nordrhein-westfälischen Schulministeriums auch landesweit aktiv.

LWL-Medienzentrum für Westfalen