Kurze Erläuterung
Das Video zeigt die Funktionsweise der ersten Dampfmaschine im Siegerland, die 1852 in einer gewaltigen Maschinenhalle 90 Meter tief unter Tage in der Grube Landeskrone bei Wilnsdorf – einem der ältesten Bergwerke im Siegerland – in Betrieb genommen wurde. In der Region wurden bis ins 19. Jahrhundert vor allem Blei- und Fahlerze gefördert. Obwohl die Dampfmaschine nicht erhalten geblieben ist, ist Montanarchäolog:innen in Kooperation mit dem Verein für Siegerländer Bergbau und dem Deutschen Bergbaumuseum Bochum ihre Rekonstruktion gelungen. So kann, die Funktionsweise nachgestellt werden. Wie die Dampfmaschine gearbeitet hat, kann in dem Video nachvollzogen werden. Der Vorteil von Dampfmaschinen gegenüber der vorher genutzten Wasserkraft liegt in der kontinuierlichen Energie, die aufgewendet wird und wodurch sie kontinuierlich laufen kann. Die damit einhergehende Beschleunigung des Arbeitsprozesses hat den Bergbau revolutioniert. Mithilfe der Dampfmaschine hat sich das Siegerland Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem wichtigen Zentrum für den Abbau von Eisenerz in Europa entwickelt.
Relevanz des Materials
Anhand des Videomaterials kann erläutert werden, wie eine Dampfmaschine grundsätzlich funktioniert. Durch die Animation wird die Funktionsweise dabei besonders hervorgehoben. Waren Dampfmaschinen zunächst für die Textilindustrie entwickelt worden, zeigt sich an dem Beispiel aus dem Siegerland, dass die Potenziale auch schnell für andere Industriezweige genutzt wurden. Insbesondere im Bergbau konnten so schnell mehr Rohstoffe gewonnen und so auch weitere Branchen wie die Metallindustrie beschleunigt werden. Weiterführend kann auf Basis des Beispiels zu gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und umweltbezogenen Themen übergeleitet werden.
Das LWL-Medienzentrum für Westfalen hat auf seinem YouTube-Kanal „Westfalen im Film“ die Edutainment Webserie „Westfalens Unterwelten“ veröffentlicht, die sich mit Bergbau und Montanarchäologie in Westfalen befasst.
Christina Lefarth
Als Kultur- und Bildungseinrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat das LWL-Medienzentrum für Westfalen den dreifachen Auftrag, das audiovisuelle Erbe der Region zu sichern (Bild-, Film- und Tonarchiv), die Geschichte und Gegenwart Westfalens mediengestützt zu dokumentieren und zu vermitteln (Medienproduktion) und das Lernen in der digitalen Welt in Schulen und außerschulischer Bildung zu unterstützen (Medienbildung und -bereitstellung).