Unternehmerfamilie Brökelmann
Bildquelle
Dortmund/Arnsberg 19. Jhd.

Kurze Erläuterung

Der Unternehmer Friedrich Wilhelm Brökelmann wurde 1799 in Dortmund geboren und entstammte einer gut bürgerlichen Familie, die sich auch in städtischen Führungspositionen erfolgreich einsetzte. Nach seiner kaufmännischen Lehre nahm er 1820 eine Stellung in der Kolonialgroßhandlung und Essigfabrik von Peter Overbeck an, aus der später die Dortmunder Löwenbrauerei wurde. 1826 zog Brökelmann von Dortmund nach Neheim und kaufte dort eine Ölmühle. 1828 heiratete er die Dortmunder Kaufmannstochter Christine Wilhelmine Friederike Boecking und bekam mit ihr sechs Kinder. Im Laufe seiner Karriere begründete Brökelmann das Neheimer Jägerfest und setzte sich für den Bau der Eisenbahnlinie durch das Ruhrtal sowie der evangelischen Kirche ein.
Das Familiengemälde wurde 1850 vom regional bekannten Künstler Engelbert Seibertz gemalt und zeigt die Familie in schlichter Biedermeierkleidung v.l.n.r.: Louise, Christiane, Henriette, Ludwig, die Eltern Frederike und Friedrich Wilhelm, Wilhelm und Friedrich Heinrich Brökelmann. Alle Familienmitglieder halten symbolisch gemeinte und sie charakterisierende Gegenstände in der Hand. Im Hintergrund ist das repräsentative Wohnhaus der Familie sichtbar.

Relevanz des Materials

Der Unternehmer Brökelmann unterstützte seiner Zeit den Bau der Ruhrtalbahn und förderte mit seiner Ölmühle in Neheim sowie weiteren Projekten die regionale Wirtschaft des Sauerlandes. Die Ölmühle ist heute noch aktiv und produziert unter dem Markennamen Brölio verschiedene Öl- und Pflanzenfettprodukte. Anhand der Unternehmerfamilie Brökelmann lässt sich der wirtschaftliche Aufstieg eines Unternehmens zur Zeit der Industrialisierung und mit Bezug zum Sauerland detailliert erklären. Verknüpfungen zur infrastrukturellen Erschließung des Sauerlandes mit der Unterstützung des Ruhrtalbahnbaus sowie Verbindungen zu weiteren regionalen Unternehmergeschichten können leicht hergestellt werden.

Nelja Lührs

Lernort 

Das Sauerland-Museum ist das kulturhistorische Museum des Hochsauerlandkreises für die Geschichte Südwestfalens. Im historischen Landsberger Hof erzählt die Dauerausstellung die Geschichte unserer Region von den Anfängen in der Steinzeit über das Herzogtum Westfalen bis heute. Der Neubau bietet Raum für zeitgemäße Sonderausstellungen rund um Kunst und Kultur. Die Dauerausstellung wurde im Jahr 2018 neu konzipiert und unter modernsten Aspekten der Ausstellungsgestaltung aufbereitet.

Sauerland-Museum