Eine Gruppe „Jungmädel“ beim Sportnachmittag
Bildquelle
Raesfeld um 1941

Kurze Erläuterung

Kinder und Jugendliche waren in der NS-Ideologie von besonderer Bedeutung. Die Grundlage zur Erziehung bilden die Unterorganisationen der „Hitlerjugend“ für beide Geschlechter und verschiedene Altersgruppen. Während Jungen den Weg über das „Deutsche Jungvolk“, die „Hitlerjugend“ in die Partei finden sollten, waren die Mädchen in „Jungmädel“ und den „Bund deutscher Mädel“ organisiert. Neben dem Konformitätsdruck der ersten Jahre und späteren Zwangsmitgliedschaft, erzeugten auch die vielfältigen Angebote eine große Anziehung. So konnten Mitglieder in weiteren Unterorganisationen wie der Motor-, Flieger oder Nachrichten-HJ teilnehmen.
Im Allgemeinen diente die Mitgliedschaft einer vormilitärischen Ausbildung der Zielgruppe, möglichst von klein auf. Die Mädchen wurden speziellen Gruppen wie den „Gesundheitsmädeln“ vor allem hauswirtschaftliche und sportliche Angebote gemacht. Die Teilnehmerinnen sollten so ideologisch auf ihr Leben als Frau und Mutter vorbereitet werden, wobei auch die Prägung des Körperkults zu beachten bleibt.

Relevanz des Materials

Das Material zeigt die lächelnde Gruppe von Mädchen als Mitglieder der NS-Jugendorganisation. Die sportliche Bekleidung zeigt die vergleichsweise fortschrittliche Denkweise besonders im Hinblick auf freizügigere Sportbekleidung der Mädchen und Frauen. Dies dient allerdings dem Zweck den weiblichen Körper wie den männlichen kultgleich aufzuladen, ideologische Vorstellungen zu vermitteln und die weiblichen Kinder und Jugendlichen im Sinne des Nationalsozialismus zu erziehen.

Oliver Kottmann

Lernort 

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