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Kurze Erläuterung
Am 23. und 24. März setzten bei Wesel britische und amerikanische Truppen über den Rhein über und setzten rasch nach Osten vor. In dem sog. „Ruhrkessel“ wurden rund 320.000 deutsche Soldaten und Millionen deutsche Zivilist:innen eingeschlossen. Stellenweise versuchten deutsche Truppen, Widerstand zu leisten. So entstand in Dortmund eine Art Häuserkampf und in einigen sauerländischen Dörfern leisteten fanatische Offiziere noch länger einen erbitterten Kampf.
Die Alliierten richteten vier große Internierungscamps ein. In einer Jagdhütte bei Meschede wurde am 9. April 1945 der ehemaligen Reichskanzler Franz von Papen festgenommen. Mancherorts zwangen die Besatzer die Anwohner:innen, sich die Opfer von NS-Verbrechen selbst anzusehen. So im Arnsberger Wald bei Suttrop, wo mehrere tausend Menschen an den exhumierten Leichen der von SS und Wehrmacht ermordeten Zwangsarbeiter vorbeimarschieren müssen.
Relevanz des Materials
Die Filmaufnahmen der amerikanischen Truppen zeigen die Eroberung Westfalens aus der Perspektive der amerikanischen Truppen. Die Soldaten wurden von ausgebildeten Filmteams begleitet, die teilweise mit kleinen Handkameras den Vormarsch der Truppen festhielten. Teilweise wird in der Haltung und den dargestellten Szenen deutlich, dass nicht alle Szenen während der Kriegshandlungen aufgenommen wurden, sondern teilweise nachgestellt worden sind. Trotzdem lässt sich mithilfe der Bilder das Kriegsgeschehen der letzten Kriegswochen in Westfalen im April 1945 erarbeiten.
In elf Einzelkapiteln lässt sich der Film über den YouTube-Kanal „Westfalen im Film“ ansehen. Außerdem ist der Gesamtfilm über die Bildungsmediathek NRW abrufbar und mit ausführlichem Kontextmaterial versehen.
Theresa Hiller
Als Kultur- und Bildungseinrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat das LWL-Medienzentrum für Westfalen den dreifachen Auftrag, das audiovisuelle Erbe der Region zu sichern (Bild-, Film- und Tonarchiv), die Geschichte und Gegenwart Westfalens mediengestützt zu dokumentieren und zu vermitteln (Medienproduktion) und das Lernen in der digitalen Welt in Schulen und außerschulischer Bildung zu unterstützen (Medienbildung und -bereitstellung).